FINANZIERUNGSANLÄSSE
Wann kommt Beteiligungskapital zum Einsatz?
Es gibt viele verschiedene Formen von Beteiligungskapital. Ob ein Unternehmen erst gegründet werden soll, ein bereits bestehendes Unternehmen ausgebaut oder expandiert werden soll, eine Ausgründung aus einem Mutterkonzern bevorsteht oder die Unternehmensnachfolge geregelt werden muss – Beteiligungsgesellschaften kommen in allen diesen Fällen zum Einsatz.
Mit Wagniskapital – Venture Capital – erhalten Start-ups das nötige Kapital von der Gründungsphase an. Auf dem Vormarsch befinden sich auch die Corporate Venture Capital-Gesellschaften: Venture-Arme von Mittelständlern und Konzernen, die in Startups investieren.
In den USA und Großbritannien sind sie bereits Legende: Gesellschaften wie die Kalifornische Sequoia Capital, die Unternehmen wie Amazon, Skype oder Yahoo groß gemacht hat. Aber auch in Deutschland werden immer mehr junge, innovative Firmen mit Wagniskapital versorgt.
Das betrifft nicht nur Internetunternehmen, an die man bei dem Begriff Startup meist als erstes denkt. Wagniskapital finanziert Innovationen in allen Branchen: Biotechnologie, Telekommunikation, Maschinenbau und viele andere. Dabei ist Wagniskapital ein Teil von Private Equity, d.h. die Kapitalbeteiligung eines Investors an einem Unternehmen, der später seine Anteile wieder verkaufen wird.
Mehrheitsbeteiligungen, engl. Buy-Outs, sind ein Teilbereich von Private Equity und bezeichnen eine bestimmte Form des Unternehmenskaufs. Im Regelfall erwerben Investoren eine Mehrheitsbeteiligung eines nicht börsennotierten Unternehmens, um diese nach einer bestimmten Zeit wieder mit Gewinn zu verkaufen. Das Unternehmen erhält auf diese Weise Zugang zu Kapital und Know-How, um sich weiterzuentwickeln zu können.
Die in diesen Zusammenhang genannten Private Equity-Gesellschaften heißen beispielsweise Blackstone, BC Partners, CVC, Permira oder auch Carlyle.
Doch auch wenn beim Thema Private Equity meist spektakuläre, so genannte Large Buy-Outs, im Licht der Öffentlichkeit stehen, so betreffen Mehrheitsbeteiligungen die gesamte deutsche Wirtschaft – und hier insbesondere den Mittelstand. Dort haben Mehrheitsbeteiligungen wesentlich dazu beigetragen, die Unternehmen für die Globalisierung zu rüsten.
Ist das Produkt bereits am Markt und das Jungunternehmen erfolgreich oder plant der Mittelständler sein Unternehmen auszubauen, können Wachstumsfinanzierungen die Lösung sein. Der deutsche Mittelstand ist bekannt für seine innovativen Produkte und herausragenden Entwicklungen in allen Branchen. Die Hidden Champions erobern die globalen Märkte und sind ein Garant für stetige technische wie wirtschaftliche Entwicklung. Beteiligungskapital steht für alle Bedürfnisse der Mittelständler zur Seite: ob Wachstum, Buy&Build-Strategien, Nachfolgeregelungen oder Restrukturierung.
Neben privaten Wachstumsfinanzierern gibt es 15 öffentlich unterstützte Mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBGen) in Deutschland, die regional aktiv sind. Die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) unterstützen den Mittelstand von heute und morgen. Durch MBG-Beteiligungskapital wird die wirtschaftliche Eigenkapitalbasis kleiner und mittelgroßer Unternehmen gestärkt. Als neutrale Kapitalgeber beteiligen sich die MBGen branchenübergreifend und langfristig, bis zu 15 Jahre.